Der mehrfach oder farbige Druck

Soll ein Farblitho entstehen, muss je Farbe ein Stein vorbereitet werden.
Vom Motiv wird eine Konturenzeichnung angefertigt und auf jeden Stein seitenverkehrt übertragen.

 

Mit Fetttusche oder Fettkreide wird je Stein immer nur das Motivteil einer Farbe durch eine Pünktchenzeichnung erarbeitet. Um ein genaues Übereinanderdrucken zu ermöglichen, müssen Passkreuze oder Markierungen an den Ecken der Steine angebracht werden, nach denselben wird dann der Papierbogen ausgerichtet.

 

Im Band "Lehrbuch der Steindruckerei", erstmals erschienen 1818 in München, äußert Senefelder folgenden Wunsch: "Seine Erfindung möge der Menschheit durch viele vortreffliche Erzeugnisse vielfältigen Nutzen bringen!"

 

Als er miterlebte, wie sein Wunsch in Erfüllung ging, sprach er: "Wie wenig konnte ich, wegen der Kürze des Lebens, vollenden und dennoch bin ich unter den Erfindern einer der ´Glücklichsten´ gewesen, dass ich eine so große Ausweitung der Lithographie erlebt habe!"

 

Die verschiedenen Motive auf den zum Teil schon über 100 Jahre alten Lithosteinen, können noch betrachtet werden.

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